Estimating the Universal Service Burden of Public Postal Operators (Nr. 150) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Estimating the Universal Service Burden of Public Postal Operators (Nr. 150)

Estimating the Universal Service Burden of Public Postal Operators

Wolfgang Elsenbast, Frank Pieper, Ulrich Stumpf

Estimating the Universal Service Burden of Public Postal Operators
Nr. 150 / Mai 1995

Zusammenfasssung

In dem Diskussionsbeitrag wird eine Methode zur Bestimmung der Universaldienstlast eines öffentlichen Postdienstunternehmens dargestellt. Dabei wird die Universaldienstlast als Last begriffen, welche dem Unternehmen durch die Gesamtheit aller politischen Auflagen und Beschränkungen auferlegt wird. Diejenigen Bestandteile der Universaldienstlast, welche aus informellen politischen Beschränkungen infolge der staatlichen Eigentümerschaft resultieren, sind allerdings gesondert auszuweisen, da solche Beschränkungen informeller Art aufgehoben werden sollten.

Die Universaldienstlast wird interpretiert als die Summe der Quersubventionen, die durch die Universaldienstauflage verursacht werden. Dem liegt die Annahme zugrunde, daß das Postunternehmen bestrebt sein dürfte, bei Abwesenheit von politischen Auflagen, langfristig nicht profitable Bereiche des Dienstleistungsnetzes einzustellen. Grundvoraussetzung der Ermittlung der Last ist eine hinreichend vereinfachte Abbildung der Verkehrsrelationen und der Kosten- und Erlösstruktur des Postdienstnetzes. Durch die Identifizierung relevanter Typen von Gemeinkosten innerhalb der stilisierten Kostenstruktur wird zugleich die Abfolge und der Umfang des Incremental-Cost-Test-Algorithmus bestimmt. Liegen N Typen von relevanten Gemeinkosten vor, so sind genau N+1 Teststufen zu durchlaufen. Auf der ersten Teststufe werden die Sendungsströme nach relevanten Produkteigenschaften wie beispielsweise Inhalt, Menge, Grad der Vorsortierung sowie Transportdistanz gebündelt. Auf jeder weiteren Teststufe werden die Sendungsströme entsprechend relevanter Gemeinkostentypen gebündelt. Es werden stets diejenigen Bündel identifiziert, deren Erlöse die inkrementellen Kosten des Bündels nicht decken. Ermittelte Quersubventionen werden dann unter die Universaldienstlast subsummiert. Zugleich werden die quersubventionierten Ströme eliminiert. Die im bisherigen Verfahren als profitabel ausgewiesenen Ströme gehen in die folgende Teststufe ein. Im Falle, daß die Eliminierung von nicht profitablen Strömen die inkrementellen Kosten bzw. Erlöse der Bündel auf vorgelagerten Stufen beeinflußt, sind diese nochmals zu durchlaufen. Die Universaldienstlast ergibt sich nach Ablauf des Algorithmus als die Summe der ausgewiesenen Quersubventionen.

[Nur in englischer Sprache erhältlich.]