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Entwicklung der DSL-Märkte im internationalen Vergleich (Nr. 257)

Neuer Diskus: Entwicklung der DSL-Märkte im internationalen Vergleich

Christin-Isabel Gries

Entwicklung der DSL-Märkte im internationalen Vergleich
Nr. 257 / November 2004

Zusammenfassung

Der Zugang in das breitbandige Internet wird in den meisten europäischen Märkten überwiegend auf der Basis der DSL-Technologie realisiert. Dies gilt in besonderem Maße für Deutschland. In anderen Ländern, z.B. Großbritannien, Belgien, Niederlande und Dänemark, spielt hingegen die Kabeltechnologie auch eine wesentliche Rolle im Markt für breitbandigen Internetzugang.

Die Breitband-Penetration betrug in Deutschland Ende 2003 12% und lag damit etwa im europäischen Durchschnitt. 98% aller Breitband-Anschlüsse wurden dabei von DSLAnbietern bereitgestellt. Die Deutsche Telekom AG (DTAG) beherrschte mit insgesamt 91% Marktanteil Ende 2003 nach wie vor den DSL-Markt, obwohl sich in den letzten Jahren der Wettbewerb verstärkt hat. Zu bedeutenden Konkurrenten der DTAG haben sich in den regionalen DSL-Märkten die City Carrier entwickelt, die eigene DSL-Anschlüsse an Endkunden vermarkten. Die Gruppe der Reseller, die ihr Geschäftsmodell auf dem Weiterverkauf von DSL-Anschlüssen der Deutschen Telekom aufbauen, spielte in Deutschland bisher im Gegensatz zu anderen Ländern wie Großbritannien und Schweden keine Rolle im DSL-Markt. Im Laufe des Jahres 2004 wurden jedoch neue Optionen für Reseller geschaffen. Die Zahl der DSL-Anschlüsse ist seit Januar 2004 stark gestiegen und ein stärkerer Preiswettbewerb zeichnet sich ab.

Seit dem Entstehen der DSL-Märkte im Jahr 2000 wurden die zögerliche Entwicklung des Wettbewerbs und mögliche Ansätze zur Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen intensiv diskutiert. Die Entwicklung des DSL-Marktes wird durch ein komplexes Geflecht von Einflussfaktoren beeinflusst, die sich wechselseitig bedingen. Dazu gehören zunächst die regulatorischen Rahmenbedingungen, die die Verfügbarkeit und Konditionen von Vorleistungs-produkten beeinflussen und sich damit auch auf die Endkundenpreise und den Preiswettbewerb im DSL-Markt auswirken. Darüber hinaus hat die Intensität des intra- und intermodalen Wettbewerbs Einfluss auf die Entwicklung der DSL-Penetration. Nicht zuletzt sind die Präferenzen, Motive und Einstellungen der Nachfrager sowie das Angebot von attraktiven Breitband Anwendungen für den Diffusionsverlauf im DSL-Markt bedeutsam. Des weiteren können Initiativen von politischer Seite Einfluss auf die Entwicklung der nationalen und europäischen DSL-Märkte ausüben.

Die vorliegende Studie beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit den bedeutendsten Determinanten des DSL-Marktes und analysiert wettbewerbsrelevante Entwicklungen im internationalen Vergleich. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden technische und regulatorische Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung von Angebot und Nachfrage in Deutschland, Großbritannien und Schweden.

Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.