Internationalization of Telco Carriers in Mobile Markets - An Evaluation of Motives and Driving Forces (Nr. 130) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Internationalization of Telco Carriers in Mobile Markets - An Evaluation of Motives and Driving Forces (Nr. 130)

Internationalization of Telco Carriers in Mobile Markets - An Evaluation of Motives and Driving Forces

Dieter Elixmann, Ernst-Olav Ruhle, Thomas Schnöring


Internationalization of Telco Carriers in Mobile Markets - An Evaluation of Motives and Driving Forces

Nr. 130 / Juni 1994 Zusammenfassung


Die internationalen Aktivitäten von Telefongesellschaften und die Internationalisierung von Telekommunikationsmärkten haben in der letzten Dekade deutlich zugenommen. Die traditionelle Struktur des Angebots von Telekommunikationsdiensten durchlief in dieser Zeit einen tiefgreifenden Wandel, der dazu geführt hat, daß ausländische Anbieter in ehemals nationale, monopolistische Märkte eintreten können. In einer großen Zahl von Ländern nimmt der Mobilfunkmarkt eine Vorreiterrolle bei der Liberalisierung der Märkte ein. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Erklärung der zahlreichen Marktzutrittsversuche von Telefongesellschaften in ausländische Mobilfunkmärkte.


Die Marktzutritte bzw. Marktzutrittsversuche stellen eine Form von Direktinvestitionen dar. Wir haben deshalb Dunnings Ansatz zur Erklärung von Direktinvestitionen, die sogenannte "eklektische Theorie" bzw. das "O-I-L-Paradigma" auf unsere Fragestellung adaptiert. Dunnings Ansatz geht davon aus, daß Direktinvestitionen an das Vorhandensein von drei Faktoren gebunden ist. Dieses sind firmenspezifische Vorteile (ownership specific advantages) eines Unternehmens, Internalisierungsanreize (internalization incentive advantages) zur Nutzung unternehmensinterner Ressourcen und Lokalisierungsvorteile (location specific advantages) eines Landes. Während Internalisierungsanreize aufgrund spezifischer Charakteristika von Dienstleistungen für den Mobiltelefondienstbereich nur qualitativ diskutiert werden können, erfolgt die Analyse firmenspezifischer Vorteile und der Lokalisierungsvorteile im Rahmen partialanalytischer, empirischer Untersuchungen. Ermittelt wird, ob aus der Theorie abgeleitete und empirisch umgesetzte Einflußfaktoren einen Erklärungsgehalt für die beobachtete Internationalisierung im Mobiltelefonbereich aufweisen. Die Stärke des Erklärungsbeitrags einzelner Faktoren wird dabei nicht untersucht.


Die Ergebnisse der Analyse zeigen sieben Schlüsselfaktoren für das Bewerbungsverhalten und die Bewerbungsintensität von Telefongesellschaften auf ausländischen Mobilfunkmärkten. Zu nennen sind (1) die Erfahrung, die Telefongesellschaften durch das Anbieten des Mobiltelefondienstes im Heimatmarkt erwächst, (2) spezifische Erfahrungen in bestimmten Mobilfunktechnologien, (3) erfolgreiche frühere Marktzutritte der Telefongesellschaft im Ausland, (4) die Zulassung von Wettbewerb im Heimatmarkt, (5) die geographische Lage von Zielmärkten zueinander, (6) das vom Zielland gewählte Zutrittsverfahren zur Bestimmung eines neuen Anbieters sowie (7) die Marktattraktivität des Ziellandes. Hingegen hat weder die Größe der Telefongesellschaft noch die Marktform im Zielland einen signifikanten Einfluß auf die Internationalisierung im Bereich des Mobilfunks. Gleiches gilt für die kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen bzw. traditionellen Affinitäten zwischen dem Heimatmarkt einer Telefongesellschaft- und den jeweiligen Zielmärkten.


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