Zur wettbewerblichen Wirkung des Zweivertragsmodells im deutschen Gasmarkt (Nr. 303) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Zur wettbewerblichen Wirkung des Zweivertragsmodells im deutschen Gasmarkt (Nr. 303)

Christian Growitsch, Margarethe Rammerstorfer
Neuer Diskussionsbeitrag

Christian Growitsch, Margarethe Rammerstorfer

Zur wettbewerblichen Wirkung des Zweivertragsmodells im deutschen Gasmarkt

Nr. 303 / Februar 2008

Zusammenfassung

Die vorliegende Studie „Zur wettbewerblichen Wirkung des Zweivertragsmodells im deutschen Gasmarkt“ analysiert die Auswirkungen des neuen Entry-Exit-Modells in Deutschland auf die Entwicklung von Liquidität und Marktmachtsituation der entstehenden Märkte. Ziel ist dabei die Ableitung von Wirkungszusammenhängen und die Darstellung tendenzieller Entwicklungen des mit 1. Oktober 2006 implementierten Systems. Die Studie dient der Analyse der Vor- und Nachteile des Entry-Exit-Systems allgemein sowie der Vermittlung eines Analyseansatzes unter Berücksichtigung eines erfolgreichen Referenzsystems, wie jenem des britischen Marktes. Die Ermittlung der wettbewerblichen Wirkung des neuen Gasnetzzugangs ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Fragestellung, die erschöpfend und endgültig behandelt werden kann, da das Zweivertragsmodell innerhalb des ersten Jahres Anpassungs-prozessen in Form von weiteren Systemänderungen unterlegen war, die teilweise erst in jüngster Vergangenheit, vor allem am 1. Oktober 2007 ihre Wirksamkeit entfaltet haben. Die vorliegende Studie vermittelt folglich nur erste Einblicke in die Ökonomie des neuen Systems.

Die Bereiche des Gasnetzzugangs, die von der Gesetzesänderung nicht direkt betroffen sind, lassen sich allerdings bereits qualitativ analysieren. In diesem Kontext sind die Entwicklung der Marktgebiete und die Herausbildung separater Märkte für den virtuellen Handel, der Sekundärmarkt für Kapazitäten und der Gashandel über die europäische Energiebörse (European Energy Exchange, EEX) zu nennen. Zur quantitativen Analyse der Wirksamkeit und Wettbewerblichkeit des (Großhandels-)Gasmarktes besteht die Möglichkeit, die Preisunterschiede und deren Entwicklung auf den einzelnen Teilmärkten, vor allem der unterschiedlichen Marktgebiete zu untersuchen. Die Datenlage für die Überprüfung ökonometrischer Hypothesen ist jedoch gegenwärtig noch nicht gegeben. Nach der qualitativen und deskriptiv quantitativen Erhebung werden daher im weiteren Verlauf der Studie lediglich einige ökonometrische Modelle, welche die Umsetzung einer Analyse zur wettbewerblichen Wirksamkeit eines Marktsystems ermöglichen, veranschaulicht. Dabei wird der Fokus auf eine rasche Umsetzbarkeit einer zukünftigen Anwendung gelegt.

Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.