Interconnection in an NGN Environment (Nr. 274) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Interconnection in an NGN Environment (Nr. 274)

Neuer Diskus: Interconnection in an NGN Environment

J. Scott Marcus

Interconnection in an NGN Environment

Nr. 274 / Mai 2006

Zusammenfassung

Das NGN steht für die Synthese der Welt des “traditionellen” Public Switched Telephone Network (PSTN) mit der Welt des Internet. Die ökonomischen und regulatorischen Rahmenbedingungen dieser beiden Welten sind jedoch sehr unterschiedlich gewesen. Was wird passieren, wenn diese beiden Welten aufeinander treffen?

Das NGN Interconnection Problem ist eher als ein ökonomisches denn als technologisches Problem zu begreifen. Mit dieser Herangehensweise will der vorliegende Beitrag aufzeigen, was aus ökonomischer Perspektive bereits über Interconnection bekannt ist, um Schlussfolgerungen für mögliche Lösungen bei der NGN Interconnection und entsprechende Implikationen für die politischen Entscheidungsträger abzuleiten.

Die Studie beginnt mit einer überwiegend nicht-technischen Darstellung der etablierten Theorie der Interconnection, sowohl für das PSTN als auch für das Internet. Vorleistungs- und Endkundenebene werden hier getrennt voneinander betrachtet. In der ökonomischen Theorie sind das PSTN und das Internet keine getrennten Welten und die Wirtschaftstheorie bietet die notwendige Brücke zwischen den beiden Welten, indem sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beleuchtet.

Ein Großteil des zu beobachtenden Interconnection-Verhaltens im PSTN und im Internet kann mit Hilfe bestimmter Konstellationen bekannter ökonomischer Effekte erklärt werden: Marktmacht, das Terminierungsmonopol, Nachfrageelastizität, Netzwerkexternalitäten, Transaktionskosten, Dienstedifferenzierung, Preisdiskriminierung und dem Coase Theorem (welches besagt, dass private Parteien Vereinbarungen oftmals effizienter aushandeln können als Regulierungsbehörden, wenn bestimmte notwendige Voraussetzungen erfüllt sind).

Vor dem Hintergrund dieser Theorie beurteilt die Studie die Implikationen der Migration zu NGNs hinsichtlich des Einsatzes differenzierter Parameter des Quality of Service und der Auswirkungen auf den Universaldienst. Ebenso aufgezeigt werden die Implikationen mehrschichtiger IP-basierter Technologie und die damit verbundenen Veränderungen der Industriestruktur. Für Diensteanbieter ist es grundsätzlich schwierig, die Nutzung der Netzwerkressourcen richtig zu bemessen und zu berechnen - gleiches gilt umgekehrt.

Abschließend untersucht der Report ein hypothetisches Szenario, eine Art gedankliches Experiment, in dem ein traditioneller europäischer Festnetz- und Mobilfunknetzbetreiber seine Netze zu einem IP-basierten NGN aufrüstet. Wir stellen uns mögliche Ergebnisse hinsichtlich Zugangsregulierung und Interconnection vor, mögliche nationale und internationale Interconnection-Vereinbarungen und die Implikationen für den weitverbreiteter Support des QoS. [Full text available in English only]

Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.