Mobilfunkgestützte M2M-Kommunikation in Deutschland (Nr. 455) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Mobilfunkgestützte M2M-Kommunikation in Deutschland (Nr. 455)

Marktforscher erwarten ein hohes Wachstum im M2M/IoT-Bereich. Allerdings liegen bisher keine dezidierten Prognosen vor, die sich auf die Entwicklung der mobilfunkgestützten M2M-Kommunikation in Deutschland beziehen. Diese Forschungslücke schließt der vorliegende Diskussionsbeitrag.

Zusammenfassung

Zielsetzung des vorliegenden Diskussionsbeitrags ist die Abschätzung der Entwicklung der mobilfunkgestützten M2M-Kommunikation in Deutschland. Darauf aufbauend wird untersucht, ob sich aus unseren Prognosen ein Anpassungsbedarf für die bestehende Nummernregulierung ergibt.

Es herrscht Einigkeit darüber, dass der M2M/IoT-Markt in den nächsten Jahren stark wachsen wird. Gleichzeitig liegen jedoch keine dezidierten Prognosen vor, die sich auf die Entwicklung der mobilfunkgestützten M2M-Kommunikation beziehen.

Wir unterscheiden in unserer Prognose drei Szenarien, denen unterschiedliche Annahmen bezüglich Angebot, Nachfrage sowie den technologischen, regulatorischen und politischen Rahmenbedingungen zugrunde liegen:

  • Im Basisszenario, welches aus unserer Sicht das wahrscheinlichste Szenario darstellt, erreicht die Anzahl der SIM-Profile, die in Deutschland für die M2M-Kommunikation genutzt werden, im Jahr 2025 110 Mio. und steigert sich bis zum Jahr 2030 auf 223 Mio.
  • In einem starken Wachstumsszenario erwarten wir im Jahr 2025 244 Mio. SIM-Profile für M2M-Kommunikation und im Jahr 2030 678 Mio.
  • Bei einer ungünstigeren Entwicklung in relevanten Einflussbereichen gehen wir von einer Zunahme der SIM-Profile auf 61 Mio. im Jahr 2025 und 87 Mio. im Jahr 2030 aus.

Trotz der hohen Wachstumsraten in allen drei Szenarien erwarten wir keine Knappheit bei den erforderlichen IMSIs und Rufnummern. Dies hat zwei Ursachen: Zum einen sind die Nummernressourcen in Deutschland großzügig bemessen. Zum anderen nutzen die in Deutschland tätigen Mobilfunknetzbetreiber in erheblichem Umfang internationale und ausländische Nummern für die M2M-Kommunikation und dürften diese Praxis auch in Zukunft fortsetzen.

Da unsere Prognose einen sehr weiten Blick in die Zukunft wirft, besteht bei den skizzierten Entwicklungen ein entsprechend hoher Grad an Unsicherheit. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, die Prognose unter Verwendung einer vergleichbaren Methodik in einem regelmäßigen Turnus durchzuführen, um frühzeitig auf mögliche disruptive Marktentwicklungen reagieren zu können.

Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.