Theoretische Aspekte einer Preispolitik im Postwesen - Ergebnisse der Studie "The Economics of Postal Services" von M. A. Crew und P. R. Kleindorfer (Nr. 110) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Theoretische Aspekte einer Preispolitik im Postwesen - Ergebnisse der Studie "The Economics of Postal Services" von M. A. Crew und P. R. Kleindorfer (Nr. 110)

Theoretische Aspekte einer Preispolitik im Postwesen - Ergebnisse der Studie "The Economics of Postal Services" von M. A. Crew und P. R. Kleindorfer

Frank Pieper


Theoretische Aspekte einer Preispolitik im Postwesen - Ergebnisse der Studie "The Economics of Postal Services" von M. A. Crew und P. R. Kleindorfer

Nr. 110 / Mai 1993 Zusammenfassung


Der Sektor des Postwesens hat im Gegensatz zu anderen wirtschaftlichen Sektoren, die der Regulierung unterliegen, in der Literatur bislang wenig Berücksichtigung gefunden. Aufsätze und Studien zu den Bereichen der Telekommunikation, des Verkehrs oder der Elektrizitätswirtschaft gibt es in großer Zahl und obwohl die Probleme im Bereich des Postwesens in vielerlei Hinsicht ähnlich gelagert sind, entdecken Autoren erst allmählich den Sektor als Gegenstand der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Das WIK hat im Jahr 1991 eine Studie von den Professoren Michael A. Crew (Rutgers University) und Paul R. Kleindorfer (Wharton School, University of Pennsylvania) erstellen lassen, in der das schon auf andere öffentliche Unternehmen angewendete preistheoretische Instrumentarium mit Blick auf die Tarifpolitik im Postwesen weiterentwickelt werden sollte. Darüber hinaus waren Fragen der Qualitätspolitik und des technologischen Fortschritts Gegenstand der Studie.


In diesem Diskussionsbeitrag werden wichtige Erkenntnisse der Studie hinsichtlich der Preisgestaltung im Postwesen zusammenzutragen und einem erweiterten Leserkreis zugänglich gemacht. Als Ansätze für die Preisbildung im Postwesen werden heute primär zwei Konzepte diskutiert, die Inhalt dieses Diskussionspapiers sind. Einerseits geht es um die Preisbildung bei vertikal integrierten Produktionsprozessen, andererseits um eine Anwendung der Spitzenlastpreisbildung. Beide Preisbildungskonzepte werden in Zukunft eine wichtigere Rolle spielen, wenn zunehmender Wettbewerb und steigende Kapitalintensität das Angebot von Postdienstleistungen kennzeichnen.