Numerierung im Telefonnetz - Stand, Entwicklungstendenzen, Regulierungsbedarf, Regulierungsansätze (vergriffen (Nr. 111) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Numerierung im Telefonnetz - Stand, Entwicklungstendenzen, Regulierungsbedarf, Regulierungsansätze (vergriffen (Nr. 111)

Numerierung im Telefonnetz - Stand, Entwicklungstendenzen, Regulierungsbedarf, Regulierungsansätze (vergriffen)

Brigitte Bauer, Werner Neu


Numerierung im Telefonnetz - Stand, Entwicklungstendenzen, Regulierungsbedarf, Regulierungsansätze

Nr. 110 / Juni 1993

(vergriffen)


Das Thema "Numerierung in Telekommunikationsnetzen" hat in den letzten Jahren bei Telefongesellschaften und Regulierungsinstanzen der westlichen Welt zunehmend an Bedeutung gewonnen. Während sich sowohl im Ausland als auch auf europäischer Ebene vielfältige Aktivitäten mit Blick auf die Ausgestaltung und Verwaltung von Numerierungsschemata beobachten lassen, hat die Thematik in der Bundesrepublik bislang kaum Beachtung gefunden.


Die vorliegende Studie will einen ersten Beitrag zur Numerierungsdiskussion in der Bundesrepublik leisten. Die Darstellung konzentriert sich auf die Numerierung im Telefonnetz und geht zunächst der Frage nach, ob in Deutschland Nummernknappheit besteht bzw. in Zukunft zu erwarten ist. Dabei läßt sich zeigen, daß - insbesondere bedingt durch die fortschreitende Liberalisierung des Telekommunikationssektors - der Bedarf an Nummern, insbesondere der Bedarf an Kennzahlen, steigt und sich die verfügbare Kapazität, wenn auch nicht kurzfristig, so doch immerhin mittel- und langfristig als knappe Ressource erweisen kann. Zur Vergrößerung der Kennzahlkapazität in der Bundesrepublik stehen verschiedene Handlungsoptionen zur Verfügung, wobei sich die Überlegungen im Kern auf die Frage konzentrieren, ob eine Problemlösung durch Umstrukturierungen im bestehenden System erfolgen kann oder eine grundlegende Reform des Numerierungsschemas notwendig ist.


In einem zweiten Untersuchungsschritt wird die Verwaltung des nationalen Rufnummernplans einer genaueren Betrachtung unterzogen. In der Bundesrepublik hat auch nach 1989 die DBP Telekom den nationalen Numerierungsplan verwaltet. Um sicherzustellen, daß die Nummernverteilung den Wettbewerb nicht behindert, steht außer Frage, daß alle Wettbewerber gleich behandelt und Nummern nach einheitlichen Grundsätzen und zu gleichen Bedingungen zur Nutzung übertragen werden müssen. Vor diesem Hintergrund besteht wenig Dissens, daß die Kompetenz zur Nummernverwaltung vom BMPT übernommen und somit - vergleichbar zur Vorgehensweise im Ausland - der Nummernraum als nationale Ressource betrachtet wird, die im öffentlichen Interesse hoheitlich-regulatorisch zu verwalten ist. Neben der Frage der institutionellen Ausgestaltung konzentrieren sich die Überlegungen zur Nummernverwaltung schließlich auf Verfahren und Mechanismen der Nummernallokation, wobei im wesentlichen zwei Ebenen der Allokation unterschieden werden: die Zuteilung von Kennzahlen zu Netzbetreibern (primäre Allokation) und die Zuteilung von Nummern aus dem hinter einzelnen Kennzahlen verfügbaren Nummernraum auf Endnutzer und Diensteanbieter (sekundäre Allokation). Diskussionsbeitrag ist vergriffen und nicht mehr verfügbar.