City-Logistik für den Paketmarkt (Nr. 446) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

City-Logistik für den Paketmarkt (Nr. 446)

Der neue Diskussionsbeitrag des WIK liefert eine Bestandsaufnahme innovativer Konzepte für die City-Logistik in Deutschland, an denen Paketdienste beteiligt sind, und identifiziert Best Practices.

Zusammenfassung

Paketdienste stehen in Innenstädten vor großen Herausforderungen: Die Zustellung von Paketen an Privat- und Geschäftskunden werden durch dichten Verkehr, Parkplatzprobleme, verkehrsberuhigte Fußgängerzonen und teils durch Zufahrtsbeschränkungen für den Lieferverkehr erschwert. Hinzu kommen Einschränkungen durch die Ausweisung von Umweltzonen und Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.

Viele Paketdienste setzen daher in Innenstädten verstärkt auf Lastenräder oder Fahr-zeuge mit alternativen Antriebstechnologien. Bei diesen Initiativen kooperieren sie regelmäßig mit Städten und Kommunen, um die Voraussetzungen für den Einsatz innovativer City-Logistik-Konzepte zu schaffen. Einige Städte haben Modellprojekte für eine smarte und nachhaltige City-Logistik entwickelt, aber von einem großflächigen Einsatz smarter Logistiklösungen sind Städte und Gemeinden noch weit entfernt.

Vor diesem Hintergrund nimmt die Studie eine Bestandsaufnahme innovativer Konzepte für die City-Logistik von Paketdiensten vor. Die City-Logistik für den Paketmarkt umfasst dabei eine Vielzahl von Konzepten für eine effizientere Organisation der Belieferung von Geschäften und der Zustellung von Paketen an Privatkunden in Innenstädten. Innovative City-Logistik-Konzepte zielen darauf ab, die städtische Infrastruktur zu entlasten und die Effizienz der Paketzustellung in den Innenstädten zu steigern. Dazu gehören Initiativen mit Lastenradzustellung, zentral gelegene Umschlagplätze (Micro-Hubs), Kooperationen von verschiedenen Zustelldiensten, Multi-Label-Shops sowie Packstationen. Diese Studie untersucht City-Logistik-Konzepte in Deutschland, an denen Paketdienste beteiligt sind.

Zunächst identifiziert die Studie verschiedene Stakeholder-Gruppen und ihre konkreten Ansprüche an die City-Logistik. Anschließend liefert sie eine Bestandsaufnahme innovativer City-Logistik-Konzepte, an denen Paketdienste beteiligt sind. Abschließend arbeitet sie die zentralen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse dieser Konzepte heraus, identifiziert Best Practices und gibt Handlungsempfehlungen zur Förderung von City-Logistik-Initiativen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Hemmnisse abgebaut werden sollten, indem Paketdienste bei der Stadt- und Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden. Um Erfolgsfaktoren zu fördern, könnten die Kommunen City-Logistik-Beauftragte benennen, und Runde Tische der Stakeholder einrichten. Zusätzlich können Anreize gesetzt werden, indem Innenstädte für die (ganztätige) Belieferung durch Lastenräder freigegeben werden und indem Fördermittel für City-Logistik-Pilotprojekte ausgelobt werden.

Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.