Prospects for Improving Competition in Mobile Roaming (Nr. 232) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Prospects for Improving Competition in Mobile Roaming (Nr. 232)

Neuer Diskus: Prospects for Improving Competition in Mobile Roaming

Dr. Ulrich Stumpf

Prospects for Improving Competition in Mobile Roaming
Nr. 232 / März 2002

Zusammenfassung

Der Diskussionsbeitrag untersucht die Perspektiven für mehr Wettbewerb im internationalen Roaming und fokussiert dazu auf die Wettbewerbsbedingungen beim Wholesale-Roaming, d.h. den Leistungen, die Gastnetzbetreiber den Heimatnetzbetreibern zur Verfügung stellen, wenn deren Kunden auf ihren Netzen "roamen". Er analysiert die strukturellen Bedingungen der Märkte für Wholesale-Roaming, die in der Vergangenheit die Wettbewerbsintensität im internationalen Roaming beeinträchtigt haben, insbesondere (1) der hohe gemeinsame Marktanteil der beiden führenden Betreiber in Verbindung mit Wettbewerbsnachteilen später lizenzierter GSM-1800-Betreiber und (2) Nachfrageexternalitäten als Folge von Kundenunwissenheit und fehlender Kontrolle über die Netzwahl im besuchten Land.

Es wird argumentiert, dass eine Reihe von Entwicklungen zu einer grundlegenden Veränderung dieser Situation führen können. Erstens: Mit der Einführung von SIM Over-The-Air Programming werden Heimatnetzbetreiber in die Lage versetzt, ihre Kunden gezielt auf jene Gastnetze zu leiten, die die niedrigsten Wholesale-Roaming-Entgelte verlangen (Preferred Roaming). Hinzu kommt, dass die Nachteile der später gestarteten GSM-1800-Betreiber im Wholesale-Roaming-Geschäft geringer werden, da Dual-Mode-Geräte inzwischen weitverbreitet sind und später lizenzierte Betreiber allmählich ebenfalls landesweite Netzabdeckung erreichen. Aufgrund des geringen Roaming-Volumens, das GSM-1800-Betreiber gegenwärtig erst bereitstellen, sollten diese starke Anreize haben, ihre Wholesale-Roaming-Entgelte zu reduzieren, um im Gegenzug Preferred-Roaming-Status zu bekommen und ihre Marktanteile zu vergrößern.

Zweitens: Auf der Nachfrageseite von Wholesale-Roaming-Märkten sind es die größeren GSM-900-Betreiber und insbesondere jene mit pan-europäischer Verbreitung, die Druck auf die Wholesale-Roaming-Entgelte ausüben werden. Dies könnte zu strukturellen Nachteilen für Mobilfunkanbietern führen, die nur national tätig sind und denen es an Verhandlungsmacht fehlt, was den Wettbewerb auf der Endkundenebene beeinträchtigen könnte. Arbitrage durch Roaming Broker, Zutritt neuer Mobilfunkanbieter sowie die räumliche Ausdehnung der relevanten Endkundenmärkte könnten dem entgegenwirken. [full version only available in English]

Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.