Tarifpolitik bei Wettbewerb im Markt für Sprachtelefondienst (vergriffen) (Nr. 183) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Tarifpolitik bei Wettbewerb im Markt für Sprachtelefondienst (vergriffen) (Nr. 183)

Tarifpolitik bei Wettbewerb im Markt für Sprachtelefondienst (vergriffen)

Lorenz Nett

Tarifpolitik bei Wettbewerb im Markt für Sprachtelefondienst
Nr. 183 / März 1998
(vergriffen)

Zusammenfassung

Die wesentlichen Hoffnungen, die mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes verbunden sind, bestehen darin, daß die Konsumenten ein differenziertes Angebot an Telekommunikationsdienstleistungen zu einem günstigen Preis erhalten. Unter den gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Aufrechterhaltung sozialpolitisch erwünschter Standards garantieren sollen, geht man davon aus, daß der sich entwickelnde Wettbewerb eine wohlfahrtspolitisch gewünschte Marktallokation hervorbringt. Obwohl Mehrwertdienste ebenso wie die verschiedenen Formen von Daten- oder allgemein Multimediadiensten eine zunehmende Bedeutung erlangen, wird der Sprachtelefondienst für weite Teile der Bevölkerung in absehbarer Zeit das wesentliche Angebot von Telekommunikationsunternehmen darstellen. In diesem Forschungsprojekt wird daher die zu erwartende Entwicklung der Tarife für den Sprachtelefondienst im Wettbewerb aus ökonomischer und verteilungspolitischer Sicht analysiert.

Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Darstellung der gesetzlichen Marktzutrittsbedingungen, welche in Form der Lizenzierungsbedingungen im Telekommunikationsgesetz Ausdruck finden. Die sich aus heutiger Sicht abzeichnende Wettbewerbssituation - unter anderem die bedeutendsten Wettbewerber und ihre strategischen Marktpotentials - werden im Anschluß dargestellt. Preisstrategien aus unternehmenspolitischer Sicht, die wesentlichen Entscheidungsparameter wie Kosten und Nachfrage usw. werden identifiziert und diskutiert. Weitere Themenschwerpunkte bilden die Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf Preisdifferenzierung und dynamische Aspekte der Preissetzung. Ziel des Beitrages ist es, Aussagen über Preisstrategien und Preisentwicklungen im Wettbewerb zu treffen. Von daher ist der Fokus auch auf die strategischen Interdependenzen der Unternehmen in einem oligopolistischem Wettbewerb zu richten. Im Telekommunikationsbereich gilt es jedoch des weiteren, die regulatorischen Beschränkungen für die Preispolitik zu berücksichtigen, denen marktbeherrschende Unternehmen sowie Universaldienstanbieter unterliegen. Die Analyse der Tarifreformen der Deutschen Telekom AG im Vorfeld der Liberalisierung sowie eine Betrachtung von Tarifen im internationalen Vergleich differenziert nach Wettbewerbsmärkten und (bisherigen) Monopolmärkten liefern weitere Erkenntnisse über Tendenzen der zu erwartenden Tarifentwicklung im deutschen Markt für Sprachtelefondienst.

Diskussionsbeitrag ist vergriffen und nicht mehr verfügbar.