Die Entstehung von Märkten für nicht-personenbezogene Daten © Photo Credit: phonlamaiphoto - stock.adobe.com

Die Entstehung von Märkten für nicht-personenbezogene Daten

Eine Studie vorbereitet für das Europäische Parlament

In dieser Studie werden Märkte für nicht-personenbezogene Daten in Europa mit Fokus auf das Potenzial, die Herausforderungen, die Lösungen und die gesetzlichen Bestimmungen untersucht.

Die EU will im Rahmen der Datenstrategie einen einheitlichen Datenmarkt schaffen, der für personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten offen ist und gleichzeitig Sicherheit gewährleistet. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Studie die Entstehung von Märkten für nicht-personenbezogene Daten in Europa und konzentriert sich dabei auf das Potenzial, die Herausforderungen, die Lösungen und die gesetzlichen Anforderungen. Zu diesem Zweck werden die Marktcharakteristika in den Sektoren Verkehr, Energie und Fertigung untersucht.

Der Verkehrs- und Mobilitätssektor ist einer der am schnellsten wachsenden Bereiche der Datenwirtschaft und wird bis 2025 voraussichtlich fast 25 Milliarden Euro erreichen. Daten verbessern die Sicherheit, die Effizienz und den vernetzten Verkehr. Zu den Herausforderungen gehören persönliche Daten und unterschiedliche Standards zwischen den Beteiligten. Der dynamische Energiesektor könnte von der Nutzung nicht-personenbezogener Daten für Effizienz, Asset Management und die Integration erneuerbarer Energien profitieren. Datenplattformen befinden sich in der Anfangsphase und Experten schlagen in bestimmten Fällen Mandate für den Datenaustausch vor. Ein verbesserter Datenaustausch im verarbeitenden Gewerbe könnte die Effizienz verbessern, neue Anwendungsfälle schaffen und die Lieferketten optimieren. Zu den Herausforderungen gehören die begrenzten IT-Kenntnisse von KMUs, Interoperabilitätsprobleme, Dateneigentum und Datenvertraulichkeit.

Die Empfehlungen, die sich aus dieser Studie ergeben, umfassen die Notwendigkeit, die Digitalisierung zu fördern, insbesondere in Sektoren mit unzureichender Digitalisierung, Anreize für Unternehmen zu schaffen, digitalisierte nicht-personenbezogene Daten zu teilen und gleichzeitig potenzielle negative Anreize abzuschwächen, sowie die Einrichtung eines sicheren Hafens, um Unternehmen zu schützen, die wirklich versuchen, personenbezogene Daten zu anonymisieren. Während bestehende Initiativen eine sektorspezifische Standardisierung vorbereiten, weist die Studie darauf hin, dass weitere Schritte notwendig sind, um eine weitreichende Einigung auf brauchbare Standards und deren umfassende Umsetzung zu gewährleisten.