Glasklare Vorteile durch FTTH © Photo Credit: lassedesignen - stock.adobe.com

Glasklare Vorteile durch FTTH

Eine repräsentative Befragung in Schweden sowie zwei Case Studies zeigen wie Glasfasernetze die Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft fördern.

Das Ziel der vom FTTH Council Europe beauftragten Studie war, die sozio-ökonomischen Effekte von Glasfasernetzen zu untersuchen. So sollte an eine Studie aus dem Jahr 2009 angeschlossen werden. Damals waren Schweden und die Region um Nuenen in den Niederlanden echte Pioniere in Sachen Galsfaserausbau. Heute sind beide Regionen weiterhin an der Spitze, wenn es um die take-up Rate von FTTH/B-Anschlüssen geht.

Die aktuelle Studie nutzte eine Befragung von 1.018 Schweden und eine Case Study zu Gemeinden verschiedener Größe in Schweden, um die Entwicklung in diesem Land nachzuzeichnen. Für die Region Nuenen wurde ebenfalls eine Case Study durchgeführt.

Die Ergebnisse der Studie untermauern die positiven Effekte von Glasfasernetzen auf die Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft. In Schweden hat seit 2007 eine deutliche Migration hin zu FTTH/B Anschlüssen stattgefunden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Internetnutzer mit solchen Anschlüssen deutlich zufriedener sind als diejenigen, die DSL oder Kabelanschlüsse nutzen. Unter den FTTH-Nutzern geben 83% an, dass sie ihren Internetanschluss für überdurchschnittlich oder stark überdurchschnittlich gut befinden. Unter den Konsumenten in Schweden mit DSL und Kabelanschlüssen sind es jeweils nur 52% bzw. 72%, die ähnlich zufrieden sind. Besonders zu schätzen wissen die FTTH-Nutzer die Geschwindigkeit (87% Zustimmung), die Breite an verfügbaren Diensten (62% Zustimmung) und das Preis-Leistungs-Verhältnis (51% Zustimmung) ihres Anschlusses. Weiterhin sind Konsumenten mit FTTH/B-Anschlüssen online deutlich aktiver. Sie nutzen mehr mit dem Internet verbundene Endgeräte und internetbasierte Dienste als diejenigen mit anderen Anschlüssen.

In Nuenen ermöglichen Glasfaseranschlüsse sowohl innovative Pflegeleistungen für eine alternde Bevölkerung auf dem Land wie hochmoderne landwirtschaftliche Verfahren. Deshalb überrascht es nicht, dass die Gemeinde und ihre Bürger weiterhin stark in der Ausbaustrategie engagiert sind. Das Ziel ist es in diesem Jahr, selbst die entlegensten Höfe ans Glasfasernetz zu bringen.

Sowohl in Schweden als auch in Nuenen unterstreichen die Ergebnisse der Studie die Relevanz, die Kommunen bei der erfolgreichen Umsetzung des Glasfaserausbaus haben können.

Die Studie (in englischer Sprache) sowie zwei Präsentationen von Iris Henseler-Unger stehen zum Download zur Verfügung.