Mehr Wettbewerb durch vereinfachten Wechsel © Photo Credit: lassedesignen - stock.adobe.com

Mehr Wettbewerb durch vereinfachten Wechsel

Vergleichsportale in Deutschland wachsen und bringen messbare Vorteile für Konsumenten. WIK-Consult präsentiert aktualisierte Zahlen zur Entwicklung und Bedeutung von Vergleichsportalen in Deutschland.

Deutsche Interneterfolgsgeschichten sind selten. In vielen Bereichen des Internets dominieren amerikanische Firmen. Dagegen haben etwa 80 % der Anbieter von in Deutschland relevanten Vergleichsportalen ihren Hauptsitz in Deutschland. Hier beschäftigten sie im Jahr 2016 insgesamt etwa 6.500 Mitarbeiter und machten 3,4 Mrd. Euro Umsatz. Die Zahlen für 2017 zeigen ein deutliches Wachstum von Vergleichsportalen in Deutschland. Die Mitarbeiterzahl hat sich auf etwa 7.700 erhöht. Der Umsatz hat sich um rund eine halbe Milliarde auf 3,9 Mrd. Euro gesteigert.

Vergleichsportale erfüllen eine wichtige Rolle im Markt. Sie schaffen Transparenz und intensiven Wettbewerb. Von 2007 bis 2015 hat sich die Anzahl der (nicht umzugsbedingten) Wechsel im Strommarkt verdreifacht und im Gasmarkt verneunfacht – auch und gerade weil Vergleichsportale den Wechsel für Verbraucher deutlich vereinfachen. Fast doppelt so viele Nutzer (58 %) wie Nicht-Nutzer (31 %) überprüfen ihre bestehenden Verträge regelmäßig auf ideale Konditionen. Dadurch können sie durchschnittlich mehrere hundert Euro im Haushaltsbudget sparen.

Wie die Ergebnisse der Studie belegen, wissen 87 % der Nutzer, dass sich Vergleichsportale über Provisionen und/oder Werbung finanzieren. Praktisch niemand (3 % der Nutzer, 1 % der Nichtnutzer) glaubt, dass Vergleichsportale gemeinnützig agieren. Weiterhin filtern und sortieren rund 80 % der Nutzer die Ergebnisse selbst und nutzen typischerweise mehr als ein Vergleichsportal, um sich zu informieren. Laut eigener Angabe haben 72% der Nutzer, die auf Vergleichsportalen einen Vertrag abgeschlossen haben, hier schon passende Angebote von Anbietern gefunden, die sie vorher nicht kannten. Es entscheidet also das beste Produkt und nicht die Marke.

Die Studie wurde im Auftrag von CHECK24 und mit Unterstützung von Frau Dr. Anna Schneider erstellt.

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