Backhauling im Kontext eines wettbewerblichen FTTH-Ausbaus (Nr. 548)

Backhauling im Kontext eines wettbewerblichen FTTH-Ausbaus (Nr. 548)

Bedeutung des Footprints für die Backhaul-Kosten – eine modellgestützte Analyse

Wie stark beeinflusst der räumliche Footprint von Netzbetreibern die Backhaulkosten im Glasfaserausbau? Die modellgestützte Bottom-up-Analyse zeigt: Die Kosten pro Anschluss unterscheiden sich teils erheblich – abhängig von Größe und Lage der Versorgungsgebiete sowie Kundenzahl.

Der Forschungsbericht untersucht, wie stark der räumliche Footprint die Backhaulkosten im Glasfaserausbau beeinflusst. Anhand beispielhafter generisch definierter Netzbetreibertypen wird gezeigt, dass sich die Kosten pro Anschluss teils erheblich in Abhängigkeit von Größe und Struktur der Versorgungsgebiete sowie Kundenzahl unterscheiden. Methodisch werden Konstellationen lokaler bzw. regionaler Monopolisten mit denen der aktuellen Glasfaserverfügbarkeit sowie Kontrahierungsquote verglichen. Es wird gezeigt, dass Marktbedingungen wie Infrastrukturwettbewerb, geringe Kontrahierungsquoten oder auch fehlende Vorleistungen in der Praxis das intuitive Ergebnis überlagern: Besonders in urbanen Räumen können Backhaulkosten höher ausfallen als erwartet, während ländliche Regionen trotz geringerer Dichte strukturell benachteiligt bleiben. Der Bericht ergänzt modellbasierte Analyse mit Praxiserkenntnissen aus Experten-Interviews und zeigt, warum Wholesale-Angebote und projektbezogene Ausbauentscheidungen zentrale Stellhebel für einen wirtschaftlichen und flächendeckenden Glasfaserausbau sind.