Im Auftrag der norwegischen Regulierungsbehörde Nkom wurde WIK-Consult zur Vorbereitung auf die zukünftige Implementierung des Data Act beauftragt, eine Bestandsaufnahme der norwegischen Datenökonomie vorzunehmen. Der Bericht nutzt quantitative und qualitative Daten aus öffentlich und kommerziell verfügbaren Quellen. Interviews wurden durchgeführt, um die Trends und Indikatoren anhand der Datenerhebung und Literaturrecherche zu überprüfen. Norwegen hat eine starke Grundlage für seine Datenwirtschaft geschaffen, geprägt von digital engagierten KMUs, hoher Akzeptanz für Datenteilung und signifikanten Datensätzen sowie Unternehmen, die ICT-Training anbieten. Bis 2025 wird geschätzt, dass die Datenwirtschaft Norwegens 5,4 % des BIP ausmacht.
Zu den wichtigsten Akteuren in Norwegens Datenwirtschaft gehören Infrastrukturprovider wie Microsoft Azure und Google Cloud sowie Datenanbieter wie Statistics Norway und die Norwegische Kartierungsbehörde. Mit 2,4 % aller Unternehmen, die leicht über dem EU-Durchschnitt liegen, werden laut dem European Data Market Monitoring Tool 7.300 Unternehmen als aktive Datennutzer eingestuft. Andererseits ist die gemeinsame Nutzung von Daten zu kommerziellen Zwecken als Produkt oder Dienstleistung in Norwegen hoch entwickelt und liegt weit über dem EU-Durchschnitt.
Der Bericht vergleicht auch Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Norwegen und einigen Benchmark-Ländern. Norwegen zeigt vielversprechendes Potenzial, z.B. im Bereich IoT. Für 2030 wurden drei potenzielle Zukunftsszenarien analysiert, wobei das Basisszenario von einem Anteil der Datenwirtschaft am BIP von 7,5 % ausgeht und das Szenario mit hohem Wachstum und das Szenario mit Herausforderungen einen Anteil von 8,6 % bzw. 6,2 % des BIP veranschlagen. Der bevorstehende Data Act ergänzt den bestehenden norwegischen Kontext, einschließlich der kürzlich veröffentlichten Nationalen Digitalisierungsstrategie 2024-2030. Zu den politischen Empfehlungen gehören die Unterstützung der kommerziellen Datenbereitstellung und die Verbesserung der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte.