Die diesjährigen Ergebnisse der WIK Tarifanalyse zeigen sowohl Parallelen zu den Vorjahren als auch neue Entwicklungen:
- Mit Ausnahme der Preise für Gigabitbandbreiten über FTTB/H zeigt sich insgesamt eine verhältnismäßig konstante Preisentwicklung. Im Gegensatz zu den Marktteilnehmern einiger anderer Branchen war es den Festnetzanbietern in Summe nicht möglich, die außergewöhnlich hohen Kostensteigerungen aus den letzten zwei Jahren (z. B. bei den Energie- und Lohnkosten) über Preiserhöhungen an ihre Endkunden durchzureichen.
- Auch in diesem Jahr sind die Durchschnittspreise der Kabel-Anbieter über alle betrachteten Bandbreitenklassen hinweg günstiger als die der xDSL- und FTTB/H-Anbieter.
- Der Anteil der Anbieter, die Gigabitbandbreiten vermarkten, ist weiter angestiegen. Dies gilt für FTTB/H- und Kabel-Anbieter.
- Die höchsten Preisaufschläge beim Übergang in die jeweils nächsthöhere Bandbreitenklasse ergeben sich weiterhin für Kabel- als auch für FTTB/H-Tarife beim Übergang von BBK 5 (400 - 999 Mbit/s) auf Gigabitbandbreiten. Auch wenn diese Aufschläge im Vergleich zu den beiden Vorjahren bei den FTTB/H-Tarifen deutlich gesunken sind, bewegen sich die FTTB/H-Preise für Gigabitbandbreiten im Vergleich zu anderen Breitbandprodukten weiterhin auf einem hohen Niveau.
- Der Preisabstand zwischen den Kabel- und FTTB/H-basierten Tarifen hat sich in allen betrachteten Bandbreitenklassen reduziert, am stärksten bei den Gigabittarifen.
Die vorliegende Kurzstudie stellt eine Aktualisierung der entsprechenden Studien aus den beiden Vorjahren dar. Diese sind über folgende Links abrufbar:
WIK Kurzstudie: Preisdifferenzierung bei leitungsgebundenen Breitbandprodukten 2021
WIK Kurzstudie: Preisdifferenzierung bei leitungsgebundenen Breitbandprodukten 2022